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Solaranlage mit Speicher im Vergleich zu herkömmlichen PV-Systemen

Die Energiewende und steigende Stromkosten bewegen immer mehr Haushalte dazu, auf Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) zu setzen. Doch welche Vorteile bietet eine Solaranlage mit Speicher im Vergleich zu einem herkömmlichen PV-System ohne Speicher? In diesem Blog gehen wir auf die Unterschiede, Vorteile und Nachteile beider Systeme ein und helfen Ihnen dabei, die beste Wahl für Ihr Eigenheim zu treffen.

1. Grundprinzip: Was ist eine Solaranlage mit Speicher?

Eine herkömmliche PV-Anlage wandelt Sonnenenergie in Strom um, der direkt verbraucht oder ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die Solaranlage mit Speicher bietet hingegen die Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom für später zu speichern. Dieser gespeicherte Strom steht auch in den Abend- und Nachtstunden zur Verfügung und kann jederzeit bei Bedarf abgerufen werden. Die Kombination aus PV-Modulen und einem Batteriespeicher ermöglicht es Eigenheimbesitzern, ihren Eigenverbrauch zu maximieren und weniger auf Strom aus dem Netz angewiesen zu sein.

2. Unabhängigkeit und Eigenverbrauch

Eine der größten Stärken einer Solaranlage mit Speicher ist die höhere Unabhängigkeit vom Stromnetz. Während bei einem herkömmlichen PV-System überschüssiger Strom ins Netz eingespeist wird, bleibt dieser bei einer Anlage mit Speicher für den Eigenverbrauch erhalten. Das bedeutet, dass Haushalte auch abends und nachts auf ihren eigenen Solarstrom zugreifen können, was den Anteil des selbstgenutzten Stroms erheblich erhöht und die Abhängigkeit von Netzstrom senkt. Vorteil der Solaranlage mit Speicher: Mehr Unabhängigkeit und höhere Eigenverbrauchsquote, was die langfristigen Stromkosten weiter senkt.

3. Kosten und Rentabilität

In der Anschaffung ist eine Solaranlage mit Speicher teurer als ein herkömmliches PV-System ohne Speicher, da die Kosten für den Batteriespeicher hinzukommen. Je nach Kapazität und Qualität des Speichers können diese Zusatzkosten zwischen 4.000 und 10.000 Euro liegen. Allerdings zahlt sich die Investition in einen Speicher langfristig oft aus, da er die Stromkosten durch die höhere Eigenverbrauchsquote deutlich senkt. Herkömmliches PV-System: Niedrigere Anschaffungskosten, jedoch weniger Einsparungen durch den fehlenden Speicher. Solaranlage mit Speicher: Höhere Anfangsinvestition, jedoch langfristig niedrigere Stromkosten durch geringere Netzabhängigkeit.

4. Einspeisevergütung vs. Eigenverbrauch

Bei herkömmlichen PV-Systemen wird der überschüssige Strom ins öffentliche Netz eingespeist und dafür eine Einspeisevergütung gezahlt. Diese Einspeisevergütung ist jedoch in den letzten Jahren stark gesunken und liegt heute weit unter dem Preis, den Haushalte für Netzstrom zahlen müssen. Daher ist es wirtschaftlich attraktiver, den Solarstrom selbst zu nutzen. Solaranlage mit Speicher: Durch die Speicherung wird weniger Strom ins Netz eingespeist, dafür können Haushalte jedoch den Eigenverbrauch steigern und Stromkosten sparen. Herkömmliches PV-System: Höherer Anteil des Stroms wird eingespeist, jedoch bringt dies aufgrund niedriger Einspeisevergütung geringere finanzielle Vorteile.

5. Flexibilität und Stromverfügbarkeit

Mit einem Speicher wird der selbst produzierte Solarstrom nicht nur tagsüber genutzt, sondern steht auch in den Abendstunden zur Verfügung. Dies bietet eine höhere Flexibilität bei der Nutzung, insbesondere für Haushalte, die in den Abendstunden einen Großteil ihres Strombedarfs haben. Bei einem herkömmlichen PV-System hingegen muss in der Nacht Strom aus dem Netz bezogen werden. Solaranlage mit Speicher: Höhere Flexibilität und 24/7-Verfügbarkeit des selbst erzeugten Solarstroms. Herkömmliches PV-System: Abhängigkeit von Netzstrom in den Abendstunden, da der Eigenverbrauch nur tagsüber möglich ist.

6. Umweltauswirkungen und Nachhaltigkeit

Beide Systeme, sowohl das herkömmliche PV-System als auch die Solaranlage mit Speicher, fördern die Nutzung erneuerbarer Energien und tragen zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Die Solaranlage mit Speicher hat jedoch den Vorteil, dass durch den erhöhten Eigenverbrauch weniger Strom aus dem öffentlichen Netz benötigt wird, was die Umweltbelastung zusätzlich verringert.

7. Notstromversorgung bei Stromausfällen

Ein zusätzlicher Vorteil einer Solaranlage mit Speicher ist die Möglichkeit zur Notstromversorgung. Einige Speichersysteme bieten eine Backup-Funktion, die bei einem Stromausfall aktiviert wird und dafür sorgt, dass wichtige Geräte weiterhin mit Strom versorgt werden. Ein herkömmliches PV-System ohne Speicher kann diese Funktion nicht erfüllen, da es ohne Netzverbindung keinen Strom liefert. Solaranlage mit Speicher: Notstromversorgung möglich, erhöht die Versorgungssicherheit. Herkömmliches PV-System: Keine Notstromfunktion, bei Stromausfällen nicht nutzbar.

Fazit: Solaranlage mit Speicher oder herkömmliches PV-System?

Die Entscheidung zwischen einer Solaranlage mit Speicher und einem herkömmlichen PV-System hängt von den individuellen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten ab.
  • Wenn es Ihnen vor allem um die Senkung der Stromkosten und eine schnelle Amortisation geht, könnte ein herkömmliches PV-System die richtige Wahl sein.
  • Wenn Sie jedoch eine höhere Unabhängigkeit anstreben, Ihren Eigenverbrauch maximieren und den Strom auch abends und nachts nutzen möchten, bietet eine Solaranlage mit Speicher entscheidende Vorteile.
Beide Systeme sind gute Entscheidungen für die Nutzung von Solarenergie und tragen zur nachhaltigen Energieversorgung bei. Doch die Solaranlage mit Speicher ermöglicht es, die Vorteile der Sonnenenergie noch intensiver und unabhängiger zu nutzen, was sie zu einer besonders zukunftssicheren und flexiblen Lösung für moderne Haushalte macht.