Hallo liebe Mamas und Papas!
Herzlich willkommen zurück auf unserem Blog. Heute widmen wir uns einem Zubehörteil, das für Eltern mit zwei (oder mehr) kleinen Kindern oft zum echten Segen wird – oder manchmal auch zur Geduldsprobe: dem Buggy Board, auch bekannt als Kiddy Board oder Mitfahrbrett.
Kennen Sie das? Das Baby schläft tief und fest im Kinderwagen, doch das ältere Geschwisterkind (ca. 2-4 Jahre) wirft sich plötzlich auf den Gehweg: „Ich kann nicht meeeehr! Ich will auch fahren!“
Die Beine sind müde, der Wille ist gebrochen. Tragen ist mit schiebendem Kinderwagen kaum möglich, und ein Geschwisterwagen ist Ihnen zu sperrig oder teuer? Genau hier kommt das Mitfahrbrett ins Spiel.
Aber ist es wirklich die Rettung für müde Kleinkind-Beine? Oder ist es am Ende nur eine unhandliche Stolperfalle für die Eltern? Wir haben den Check gemacht.
🤷♀️ Was ist ein Buggy Board genau?
Ein Buggy Board ist im Grunde ein kleines Rollbrett (Trittbrett), das an der Hinterachse oder dem Gestell des Kinderwagens befestigt wird. Darauf kann sich das ältere Kind stellen und wird, während Sie den Wagen schieben, einfach mitgezogen.
Es ist die perfekte „Zwischenlösung“ für Kinder, die eigentlich schon zu groß für einen Kinderwagen sind, aber noch zu klein, um wirklich lange Strecken zuverlässig selbst zu laufen.
👍 Die Vorteile: Warum ein Mitfahrbrett genial sein kann
- Flexibilität: Das Kind kann jederzeit auf- und abspringen. Es kann laufen, solange es Energie hat, und „zusteigen“, wenn die Puste ausgeht.
- Kosten- & Platzersparnis: Es ist deutlich günstiger und unendlich viel kompakter als ein ausgewachsener Geschwister- oder Zwillingswagen.
- Sicherheit im Trubel: In der vollen Innenstadt, auf dem Weihnachtsmarkt oder im dichten Verkehr müssen Sie keine Angst haben, dass das „große“ Kind verloren geht. Es steht sicher zwischen Ihren Armen am Schiebegriff.
- Tempo: Kein Trödeln, kein Diskutieren. Wenn Sie es eilig haben (z.B. zum Kita-Termin), stellen Sie das Kind aufs Brett und können Ihr normales Tempo gehen.
👎 Die Nachteile: Was oft verschwiegen wird
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Bevor Sie auf „Kaufen“ klicken, sollten Sie diese potenziellen Nachteile kennen:
- Der Schiebekomfort leidet (meistens): Das ist der häufigste Kritikpunkt. Das Brett befindet sich genau dort, wo Sie normalerweise Ihre Füße beim Gehen hinsetzen. Viele Eltern müssen daher leicht gebückt oder mit seitlichen Schritten schieben, was auf Dauer zu Rückenschmerzen führen kann.
- Tipp: Suchen Sie nach Modellen, die weit hinten sitzen oder einen verstellbaren Schiebegriff am Kinderwagen haben.
- Bordsteinkanten werden zum Endgegner: Einen Kinderwagen über eine hohe Kante zu kippen, ist schon normal eine Technik-Sache. Mit einem zusätzlichen Brett und 20kg Kind hinten drauf wird es ein echter Kraftakt. Man muss oft „rückwärts“ an die Kante fahren.
- Das Handling: Der Kinderwagen wird schwerer, der Wendekreis größer und das Schieben auf unebenem Boden (Kopfsteinpflaster) anstrengender.
- Das Kind muss kooperieren: Das Kind muss bereit sein, ruhig stehen zu bleiben und sich gut festzuhalten.
🛒 Kaufberatung: Worauf Sie achten MÜSSEN
Nicht jedes Board passt an jeden Wagen. Und nicht jedes Board-Konzept passt zu jeder Familie.
1. Stehen oder Sitzen?
Inzwischen gibt es zwei Hauptvarianten, die die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen:
- Das klassische Steh-Brett: Nur eine Plattform zum Stehen. Ideal für kürzere Strecken und Kinder, die schon etwas älter sind (ca. 3+ Jahre).
- Das Mitfahrbrett mit Sitz: Diese Modelle haben einen kleinen, oft abnehmbaren Hocker oder Sattel. Das ist genial für längere Strecken oder jüngere Geschwister (ca. 2+ Jahre), da das Stehen sehr anstrengend sein kann.
2. Das A und O: Die Kompatibilität!
Das ist der wichtigste Punkt! Sie müssen PRÜFEN, ob das gewünschte Board an Ihren Kinderwagen passt.
- Original-Zubehör: Hersteller wie Bugaboo, Joolz, Cybex etc. bieten eigene Boards an. Diese sind teuer, passen aber zu 100% perfekt an die vorgesehenen Halterungen und sind meist optimal auf die Bremssysteme abgestimmt.
- Universal-Boards (z.B. von Lascal): Diese sind oft günstiger und werben damit, an „fast alle“ Wagen zu passen. Sie werden meist mit flexiblen Riemen oder Klemmen befestigt.
- ACHTUNG: „Fast alle“ heißt nicht „alle“. Prüfen Sie unbedingt auf der Herstellerseite des Boards die Kompatibilitätsliste für Ihr Kinderwagenmodell! Achten Sie besonders darauf, ob die Befestigung der Bremse oder dem Faltmechanismus im Weg ist.
3. Weitere Kriterien
- Montage: Wie leicht lässt sich das Board an- und abmontieren? Müssen Sie es jedes Mal abnehmen, um den Wagen ins Auto zu laden?
- „Hochklapp-Funktion“: Sehr praktisch! Viele Boards kann man hochklappen (und festbinden), wenn das Kind gerade läuft. So stört es beim Schieben nicht.
- Rutschfeste Oberfläche: Ein Muss für die Sicherheit, besonders bei Nässe.
- Federung der Räder: Ein Plus an Komfort für das Kind, besonders auf holprigen Wegen.
- Maximale Belastung: Die meisten Boards sind bis 20 kg oder 22 kg zugelassen.
Fazit
Ein Buggy Board ist für die meisten Eltern mit einem Altersabstand von ca. 2 bis 4 Jahren ein absoluter „Lifesaver“ und eine wunderbare Alternative zum klobigen Geschwisterwagen. Ein solcher Buggy Board Kinderwagen Aufsatz überbrückt die Phase, in der das ältere Kind „zu groß“ für den Wagen, aber „zu klein“ für die Welt ist.
Wenn Sie bereit sind, beim Schiebekomfort vielleicht kleine Abstriche zu machen (oder einen Kinderwagen mit langem Schiebegriff haben), gewinnen Sie enorm an Flexibilität und Tempo im Alltag.